Permakultur

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Der Begriff Permakultur ist nicht neu. Eigentlich auch schon über 100 Jahre alt. Damals wurde er vornehmlich benutzt, um nachhaltige Nutzungskreisläufe zu bezeichnen im Sinne einer permanenten Agrikultur. Heute wird der Begriff mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Grundwerten verbunden. Nachhaltige Energie- und Rohstoffkreisläufe die langfristig ausreichende Beträge erzielen und dabei den benötigten Energieaufwand reduzieren. Der Begriff reicht weiter und beschreibt eine ethische Grundhaltung, die vielschichtig im realen Leben angewandt und umgesetzt werden kann. Die ökologische Komponente steht im Zusammenhang mit einem bewussten und achtsamen Umgang mit der Erde. Hier geht es um eine wertschätzende Grundhaltung von der Erde gegebenen Rohstoffen gegenüber und einer bewussten Verwendung und Verteilung dieser. Die ökonomische Komponente stellt Regeneration und Belastungsfähigkeit der Erde in den Mittelpunkt und schließt eine Überschussvermeidung und -verteilung, sowie die Selbstbegrenzung der Befriedung persönlicher Bedürfnisse mit ein.

Die Bedürfnisse der westlichen Kulturen streben nach einem immer höheren Standard bei jedoch immer knapper zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen. Vorteile der westlichen Nutzungsgewohnheiten im alltäglichen Leben, mehr Zeit für persönliche Interessen, das Außergewöhnliche und Besondere der Moderne haben ihren Preis. Aus der Stadt kommend, steht man selten in der direkten Verantwortung sich ganz praktisch um das eigene Abwasser, oder den Müll zu kümmern. Genauso wenig ist die Wasserversorgung in den westlichen Ländern (wir kommen aus Deutschland) weniger ein Problem, das Wasser kommt einfach aus dem Wasserhahn. Die unbegrenzte Verfügbarkeit ermöglicht uns den unbewussten Umgang und wenn nicht aus eigenem Interesse ist es auch nicht zwingend notwendig sich um die Beschaffung von Energie oder Wasser, der Entsorgung der Abfälle oder Abwässer zu kümmern, gegen Geld gibt es das frei Haus und auch wieder heraus. Der moderne Mensch widmet sich den Kulturen stilvoll in einem Museum und hegt Unsicherheiten der realen Fremdheit auf der Straße gegenüber.

Die „Quinta de Macheira – Chaishops Place to be“ liegt ländlich gelegen im südlichen Portugals der Algarve. Nahe der Grenze zum Destrik Beja findet sich eine weitläufig gering besiedelte Fläche mit viel nahezu unberührter Natur. Wasser- und Stromleitungen sind nicht überall wo ein kleines Haus gebaut wurde eine Selbstverständlichkeit. Für ein Permakultur Projekt ergeben sich hier viele Möglichkeiten. Wir leben mit Zeit und Ruhe und ermöglichen ein Durchatmen und die Wieder- Besinnung auf das Wesentliche. Wir nutzen die Sonne zur Energiegewinnung und verfügen mittlerweile über eine dauerhafte Wasserquelle. Vom dem was wir nehmen geben wir zurück und schaffen dadurch etwas Neues, was uns wiederum am Leben erhält.

Wir wollen euch an unseren einzelnen Bauprojekten auf der Quinta, unseren ersten Erfahrungen und Versuchen der Installation von ressourcenorientierten Nutzungs- und Energiekreisläufen teilhaben lassen.

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